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Arten

Esel, Pferd oder doch lieber Maultier

Wenn ein Esel und ein Pferd zusammen Nachwuchs bekommen, dann wird das ein Maultier. Klar! Aber warum dies dann keine Kinder mehr zeugen kann ist gar nicht mehr so klar. Schon aber klar ist damit wieder, das Pferd und Esel zwei verschiedenen Arten angehören. So einfach ist das mit den Arten!

Mit der Entstehung der Arten ist es jedoch nicht so einfach. Vereinfacht kann man jedoch sagen, je größer, vielfältiger und komplexer ein Ökosystem ist, desto vielfältiger und spezialisierter sind die darin lebenden Arten.

Dies kann man gut erkennen, wenn man Tiere Australiens mit entsprechenden Arten aus Europa und Asien miteinander vergleicht. Die ursprünglich in Australien lebenden Beutegreifer unterliegen hier in ihrer Spezialisierung. So wurde kurz nachdem der Dingo vor etwa 3000 Jahren mit Menschen nach Australien kam der Beutelwolf und der tasmanische Teufel verdrängt. Heutzutage könnte der Dingo jedoch stabilisierende Wirkung auf das Australische Ökosystem haben, da er beispielsweise die Katze, welche später auch mit dem Menschen nach Australien kam, in gewissen Regionen reguliert. Und Katzen sind hochspezialisierte Beutegreifer der alten Welt, welche unter der australischen Tierwelt enormen Schaden anrichten.

In der Erdgeschichte gab es nach heutigen Erkenntnissen fünf große Artensterben. Das letzte fand vor etwa 65 Millionen Jahren statt. Zu dieser Zeit starben die Dinosaurier, aufgrund eines Meteoriteneinschlags und einer daraus resultierenden Klimaveränderung, aus. Dies hatte die Folge, dass daraufhin die Säugetiere die frei gewordenen Plätze einnahmen und heutzutage die dominierenden großen Tiere der Erde sind. Die Insekten sind jedoch nach wie vor die artenreichste Klasse auf der Erde.

Vereinfacht kann man hier sagen, dass nach jedem großen Massensterben, die daraufhin sich entwickelnde Tier- und Pflanzenwelt an Komplexität zunahm.

Von den heute existierenden Ökosystemen weiß man, das es gewisse Hot Spots der Artenvielfalt gibt. Hierzu gehören beispielsweise die tropischen Regenwälder, aber auch andere Gebiete, wie der Mittelmeerraum, ähnliche Regionen im Südwesten Australiens oder Inseln wie Madagaskar oder Sri Lanka. Doch diese Hot Spots, also ganze Ökosysteme sind häufig in ihrer Gesamtheit und ihrer Funktionalität gefährdet.

So gilt es Ökosysteme in ihrer Vielfalt Funktionalität zu erhalten, um die Vielfalt der Arten zu erhalten.


 


Dies bedeutet, dass es drei Säulen der Vielfalt zu erhalten gilt:

  1. Die Vielfalt der Individuen einer  Art in ihrer Gesamtheit:
  2. Die Vielfalt der auf der Erde existierenden Arten
  3. Die Vielfalt der bestehenden Lebensgemeinschaften dieser Arten (Ökosysteme)