Zum Hauptinhalt springen

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Annehmen der Verantwortung der Menschen als geophysikalisch wirkende Kraft

Die Diskussion um ein neues Erdzeitalter zeigt, dass der Mensch eine geophysikalische Kraft geworden ist, welche die Lebensbedingungen der Erde in erdgeschichtlich bedeutsamer Weise verändert – und zwar derart, dass die Lebensbedingungen des Planeten insgesamt grimmiger werden. Dabei handelt es sich, so Harrison, sogar um »die ernsteste hausgemachte Krise, die die Erde zu bewältigen hat, seit die Blaualgen die Luft mit Sauerstoff vergifteten«

Da die Auswirkungen menschlichen Handelns solch immense Auswirkungen auf unsere Erde haben, ist es unabdingbar, jede nur mögliche Anstrengung zu unternehmen, Menschen - insbesondere unsere Kinder und Jugendliche / aber auch Führungskräfte aus der Wirtschaft - dies über Bildung und Handeln mit dem Konzept der Nachhalitgkeit zu verbinden.

Obwohl wir schon lange wissen, dass wir mit den Ressourcen in unserem Land und rund um die Erde schonend umgehen müssten, haben wir ein riesiges Artensterben herbeigeführt. Wir Menschen sind abhängig von all diesen großen und kleinsten Lebewesen, die unsere Welt im Gleichgewicht halten.

Wenn unser Tun einschneidende Folgen für die kommenden Generationen hat, sollten wir dann nicht mit Kompetenzen ausgestattete Einrichtungen schaffen, die große gesellschaftliche Projekte frühzeitig auf ihre langfristigen Folgen prüfen und ihre Einsichten im Vorsorge-Prinzip wirksam in die öffentliche Meinungs- und Entscheidungsfindung einbringen können?

Wir müssen also Antworten finden, wie wir unsere Wertewelt bewusst gestalten und weiterentwickeln!

vielleicht könnte man sogar sagen, dass die Nachhaltigkeitskrise ein Beziehungsproblem ist. Wir sind aus der richtigen Beziehung zu uns selbst, zueinander und zur mehr als menschlichen Welt herausgefallen. Und wie jeder, der Beziehungsprobleme hatte, weiß, werden sie selten mit technischen Lösungen gelöst: Sie erfordern einen Sinneswandel. Wie erziehen wir für einen Sinneswandel? In eine tiefe Beziehung zu uns selbst, untereinander und mit der mehr als menschlichen Welt zu kommen, ist der Stoff des landbasierten Lernens, das von Generationen indigener Ältester und Wissensbewahrer entwickelt wurde. Es wird selten in den sterilen Räumen eines Schulklassenzimmers realisiert.

Sozio-ökologische Netzwerke können hier wertvolle gestalterische Werkzeuge werden, diese Welt in Bezug auf Klimakrise und Verlust der Artenvielfalt zu entwickeln.

Die SDG's der Agenda 2030 sind ein solides Rahmenwerk für unsere Weltgemeinschaft.

Schulen sind Wertegemeinschaften. Und sie sind ein wesentlicher Teil dieser gesellschaftlichen Wertevielfalt und Werteentwicklung. Sie müssen nun Werte aufnehmen, entwickeln und stärken. Ihnen Gestalt geben und sie lebendig werden lassen.

Werte sowie die Ausbildung der Werte ist ein Kern jeglicher Bildung. hier sind die Schulen ein zentraler Ort um unsere Gesellschaft in eine nachhaltig gestaltete Zukunft zu führen!

Zu den bildungspolitischen Vorgaben sagt das Aktionsprogramm Agenda 21 der UNO vom Erdgipfel in Rio 1992:
"... Kapitel 25 - Kinder und Jugendliche und nachhaltige Entwicklung

Einführung 25.1 Annähernd 30% der Weltbevölkerung sind Jugendliche. Die Eibeziehung der heutigen Jugend in Entscheidungsprozesse auf dem Gebiet der Umwelt und Entwicklung und ihre Beteiligunng an der Umsetzung von Programmen ist ausschlaggebend für den langfristigen Erfolg der Agneda 21

Programmbereich: A.

Stärkung der Rolle der Jugend und aktive Einbeziehung der Jugend in den Umweltschutz und die Förderung der Wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung

Handlungsgrundlage

25.2. Es ist unbedingt erforderlich, dass Jugendliche aus alle Teilen der Welt auf allen in betracht kommenden Ebenen aktiv an der Entscheidungsfindung beteiligt werden, weil diese ihr Leben heute beeinflussen und Auswirkungen für die Zukunf besitzt. Abgesehen von ihrem geistigen Beitrag und ihren Fähigkeiten, Unterstützung zu mobilisieren, bringen junge Menschen auch ihre eigenen Betrachtungsweisen mit ein, die der Berücksichtigung bedürfen.

Es soll hier jedoch nicht schwergewichtiges (Problem)-wissen vermittelt werden, da dies schnell zu Überforderung und Frustration führen kann. vielmehr geht es darum:

  • Themen nicht schwergewichtig problemorientiert, sondern eher lösungsorientiert zu präsentieren. Es sollen also im Vordergrund nicht die Probleme sondern mögliche Lösungswege erkundet werden.
  • Es sollen Handlungsmöglichkeiten erkundet und ausgelotet werden, so das eine Art Pionierarbeit kennengelernt wird.

Bei meiner Arbeit als Naturpädagoge habe ich immer wieder die Erfahrung gemacht,  dass bei unseren Kindern stets die Begeisterung für unsere Natur dann geweckt wird, wenn sie im tatkräftigen Handeln an und in der Natur tätig sind. Was übrigens auf alle Alterskassen übertragen werden kann.

So sind wesentliche Elemente der Bildung für Nachhaltige Entwicklung  Element wie: 

  • Zukunft gestalten
  • Vernetztes Denken
  • Partizipation
  • Kompetenzen entwickeln
  • Methodenvielfalt

 

Die Durchführung der Projekte / Aktionen ist entsprechend in 5 Phasen untergliedert:

  • Vorbedingungen erfassen
  • Vorwissen erfassen
  • Informieren
  • Verarbeiten - Handeln
  • Auswerten ►►► gemeinsam zu einem Fazit kommen                                                         

Info zu den Projekten: Arteninsel Schloßäcker / Arteninsel Rittersbach / Arteninseln für den Nürnberger Reichswald

 

Der Verlauf der Unterrichtseinheiten erfolgt nach einem ähnlichen Schema:

  • Vorbedingungen erfassen / Vorwissen erfassen / Informieren ► werden den Bedingungen entsprechend meist zusammengefasst
  • Verarbeiten - Handeln
  • Auswerten ►►► gemeinsam zu einem Fazit kommen

Info zu den angebotenen Unterrichtseinheiten zur BNE (Bildung für nachhaltige Entwicklung): Grundschule / Sekundarstufe I / Sekundarstufe II

Weiterhin ist es wichtig, Jugendliche in das Gestalten der Umwelt über aktiven Tätigkeiten einzubeziehen. Sie mit anderen Menschen der Bevölkerung ebenso wie Entscheidungsträgern der ansässigen Industrie in direkten Kontakt zu bringen. So sind die Pflanzaktionen der Arteninseln wie auch die im nachfolgenden stattfindende Pflege dieser ein wesentlicher Beitrag, Schüler und Jugendliche in lokale wie globale Entwicklungsprozesse einzubinden. So gestalten sie durch Handeln ihr direktes soziales und ökologische Umfeld aktiv mit!

Durch internationalen Austausch Jugendlicher bei diesen Pflanzprojekte werden diese ebenso wie die Bevölkerung und Entscheidungsträger in die global stattfindenden Prozesse mit einbezogen. So nehmen sie an diesen Teil und können das lokale Handeln in einen sich schließenden Kontext stellen. Ihr Handeln erfährt auf einer global-ganzheitlichen Ebene Wertschätzung.