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Arteninseln für den Nürnberger Reichswald

Pflanzprojekte mit Betrieben und Schulklassen fördert die Artenvielfalt und die sozio-ökologischen Netzwerke der Metropolregion Nürnberg

Geprägt war die Nutzung des Waldes durch Entnahme von Bau- und Brennholz, sowie Waldhut und Imkerei. Nürnberg war im Mittelalter eine reiche Stadt mit entsprechend starker Industrie. wie auch heutzutage verbrauchte auch damals eine Starke Industrie viel Energie. Diese kam aus Holzkohle. So wurde schon damals der Nürnberger Reichswald nicht nachhaltig genutzt. Er wurde schon im 14. und 15. Jahrhundert maßlos übernutzt, so das gezielte Wiederaufforstungsprojekte zu den ausgedehnten Fichtenmonokulturen führten, welche auch heute noch die sandige Landschaft  um Nürnberg herum prägen. Es ist der älteste deutsche Kunstforst (

Schon seit etwa tausend Jahren ist die Waldzeidlerei im Reichswald weit verbreitet gewesen. Auch sie prägte das Erscheinungsbild entscheidend mit.

Am 1. August 1979 wurde der Nürnberger Reichswald mit angrenzenden Waldgebieten in einen vorgezogenen Teilabschnitt des Regionalplans Industrieregion Mittelfranken als erster Bannwald Bayerns in Kraft gesetzt. So wurden ca. 44.000 ha großstadtnaher Wald gemäß Artikel 11 des Bayerischen Waldgesetzes (BayWaldG) durch Rechtsverordnung der Kreisverwaltungsbehörde zum Bannwald erklärt. . Dieser Wald ist der freien Nutzung entzogen. Es ist Wald, der aufgrund seiner stadtnahen Lage unersetzlich ist und deshalb besonderen Schutzes bedarf.

Ursprünglicher Bewuchs dieser Landschaft war ein Kiefern-Birken-Eichen-Mischwald (M. Ott-Eschke: Pollenanalytische Untersuchungen im Gebiet des Nürnberger Reichswaldes. 1952). Eiche und Kiefer waren in einem ausgeglichenen Verhältnis.

Im Februar 2020 wurde eine "gemeinsame Baum- und Waldstrategie für die Stadt Nürnberg" erarbeitet und unterzeichnet.

Forstwirtschaftliche Monokulturen leiden unter einer enormen genetischen Armut. So unterscheiden sich natürlich ausgesäte Buchen an der Ostsee genetisch von solchen, die natürlich im Alpenraum aufwuchsen enorm. Die Bäume unserer Forstkulturen sind jedoch ausgelesenes Saatgut, welches von wenigen auserlesenen Beständen stammt. So wären in unsren  Wäldern Inseln mit Bäumen, welche genetisch "anders" sind für die Gesundheit des Genpools unserer Baumpopulation gerade in der sich klimatisch gerade sehr schnell verändernden Umwelt von höchster Bedeutung. Diese würden über den Pollenflug die Bestände genetisch und somit in ihren Merkmalen deutlich variabler und somit widerstandsfähiger machen.

 

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